Montag, 25. Juli 2011

Sieg oder Spielabbruch

Manchmal kann man alles schon vorher erahnen. Die Stimmung war angespannt in Wien, einiges an Polizei schon auf dem Weg per U Bahn am Rang der Strecke. Die Fangruppen wurden sauber getrennt und trotzdem war es eine aggresive Stimmung. Während die Violafans die Wienzeile verwüsten wollten, hatten sich einige Rapidler den Austriabus vorgenommen und so war neben dem sportlichen Reiz die Aggression deutlich spürbar. Auch wenn keiner es in der form erwarten konnte, wie es dann geschah. Die Konstellation vor dem Spiel war recht klar. Sturm, Salzburg und eben die Violas spielten um den Titel, doch dass die Austria gerade jetzt im Hanappi auflaufen musste verdankt man dem unglaublich genialen Spielplan des ÖFB. Das der Erzfeind in Hütteldorf die Tabellenführung übernimmt mit dem nächsten Auswärtssieg in einem Wiener Derby,so unwahrscheinlich war es nicht.

Doch zunächst war alles friedlich, die Rapidfans übernahmen das Komando auf den Rängen und die Veilchen versuchten zu kontern, konnten aber nicht wirklich. Die Choreo der Violas recht schlicht gehalten: "Wir sind die Jungs aus Favoriten" Der Block West ohne Choreo dafür mit einer eindeutigen Botschaft. "auch ein Sieg kann die verschissene Saison nicht retten, zerstört wenigstens die Titelträume der Violetten. Und Rapid begann stark. Nuhiu und Drazan haben Chancen, den Austrianern eine Vorlage zu geben. Doch auch auf der anderen Seite brennt es lichterloh, als Payer sich bei einem langen Ball verschätzt, der über ihn fliegt, aber knapp am Tor vorbeigeht. Doch dann machen die Gäste ernst und nutzen Rapids Offenheit Links aus, Linz bekommt die Kugel, Soma mit einem Fehler und Payer ist machtlos. Nach 5 Minuten feiern die Austrianer und auch der Block ist lauter. Aber nur kurz, dann haben sich der Block West und vielleicht auch das Team wieder gefangen. Doch die Austria spielt weiter nach vorne und nutzt die zahlreichen Abwehrpatzer gnadenlos aus. Es dauert jedoch bis zur 25. Minute, bis es wieder zu einem Tor kommt. Diesmal ist es Junuzovic, der über die linke Seite bedient wird und einnetzt.

Kurz nach dem Torjubel kommen erste Zuschaer von West, Süd und Nord aufs Spielfeld. Und nachdem sich alle Spieler in die Kabine aufgemacht haben, gehen die Fans in Richtung Osttribüne. Einige Bengalen fliegen von beiden Seiten, während die Polizei eigentlich recht schnell die Ost vor den Rapidfans sichert. Doch gegen Bengalenwürfe können sie nichts machen. Jetzt beginnt die Mission Platz räumen und die Polizei treibt die Fans wieder weg vom Rasen. Doch an ein weiterspielen ist nicht zu denken, zumal es immer wieder zu kleinen Handgreiflichkeiten zwischen Fans und der Polizei kommt, die einen nutzen Pyrotechnik, die anderen Tränengas. Nach ca. 25  Minuten gibt Andy Marek durch, dass das Spiel endgültig abgebrochen wird und so gewinnen die Veilchen das Spiel mit 3:0, während Rapid nicht mehr nur sportliche Sorgen hat.


































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