Montag, 13. Juni 2011

Asoziale Wiener in Graz

10 Runden sind es noch und die letzte Doppelrunde der Saison brachte einen echten Schalger. Rapid bei Sturm Graz, Der Kampf zweier Topteams, die beide schwächelten, aber noch voll um den Titel spielten. Sturm auf Rang 2, einen Punkt hinter den unaussprechlichen aus Wien, Rapid 4 Punkte hinter Sturm auf Rang 5. Doch Insgesamt liegen zu viele Teams eng beeinander und bei noch 30 zu vergebenden Punkten, ist auch in Hütteldorf der Meisterteller nicht aus den Augen. Beide Teams stehen zudem noch im Viertelfinale des Cups, so konnte es fast nur eine gute Partie werden. Die beiden Vergleiche in der Saison gingen an die grün-weißen, die gegen die Grazer immer ihre besten Spiele zeigten. So ging es mit dem Auto zum Samstagsspiel nach Graz. Nachdem man sich nach einer legendären Fahrt in Graz die Zeit vertrieben hatte ging es von der Fußgängerzone mit der Straßenbahn zum Stadion. Das kann recht witzig sein ,wenn man Rapidler und in Gruppe ist und die restliche Bahn voller friedlicher Grazer ist. So wurden uns nette Ständchen gesungen und wir landeten direkt vor der Fankurve der Grazer beim aussteigen, wo es doch recht schnell Richtung Gästeblock ging. In de Moment kamen auch Polizisten schnellen Schrittes herbei, die wohl hinter uns die Fangruppen wieder trennen wollten, die gerade aufeinandertrafen. Ja es war eine Stimmung, die es in der Bundesliga in Österreich nur in Wien und Graz gab.

Vor dem Spiel ging es recht zeitig ins Stadion, wobei die Grazer Kartenlesegeräte dies sogar noch verzögerten. Aber dank der Mithilfe von Andi Marek war auch das keine Hürde. So konnten wir recht gut beobachten, wie die einzelnen Fangruppen sich aufs Spiel vorbereiteten. Vor allem wie die Coreo vorbereitet wurde und wie Transparente aufgehängt wurden beeindruckte. Vor allem zweiteres wurde mit mehr Aufwand betrieben, als dass es nutzen bringt. Aber ob man jedes Transparent sehen muss, ist durchaus eine frage, die wohl kaum Mentalitätsfrei diskutiert würde. Aber bei schönstem Fußballwetter war das auch zweitrangig. die erste Geschichte des Spiels begann eigentlich einen Tag vorher, als am Millerntor nach einem Bierbecherwurf das Heimspiel vom FC St. Pauli abgebrochen wurde. Während man als Fan noch unter einem großen Rapidlogo steckte, hatte ein Sturmfan für eine unterbrechung gesorgt. Was man im Stadion nicht mitbekam, es war ein Bierbecher auf den Assistenten geflogen. Der Spielabbruch wurde diskutiert, aber nicht durchgezogen. Es ging also weiter.

Und wie: Ein langer Ball auf Szabics, der den Ball zum mitgelaufenen Patrick Wolf schiebt und schon stand es 1:0 für die Hausherren, während Rapids Verteidigung erst schlief und dann viel zu langsam war. Aber bekannte Probleme werden eben langsamer gelöst oder in dem Fall garnicht. Doch zwei Minuten schoss Prokopic den Ausgleich für grün weiß, um die Partie wieder spannend zu machen. Die Vorarbeit kam von Trimmel, der sich durch die Verteidigung dribbelte. Die Stimmung verbesserte sich so schlagartig. Vorallem weil die Leistungen der letzten Wochen eben nicht auf ein Fußballfest deuteten. Damit hatte man sich aber komplett geirrt. Es ging hin und her und Sturms Defensive war kurzzeitig überfordert. Trimmel schießt einem Verteidiger den Ball an die Hand und es gab Elfmeter. Zittern im Block, vorallem da es Proteste gab und damit eine Verzögerung, doch Salihi lies sich die Chance nicht nehmen und verwandelte zur Führung. Ehrlich gesagt musste man für die Aktion aber keinen Strafstoß geben.

Doch so war die Stimmung im Block bestens, was bei Führung, schönem Wetter und einem Samstag dann wohl normal ist. Mit dem Einsatz von Pyro wurde der Treffer auch entsprechend gefeiert. Und bei dem Spielstand blieb es auch bis zum Seitenwechsel. Bei Rapid stand in Hälfte 2 ein neuer auf dem Spielfeld. Kulovits kam für den Torschützen Prokopic, der eine gute Partie gemacht hatte. Sturm legte gleich offensiv los und Salmutter  setzte eine 100%-Chance über das Tor. Und dann kam die 55. Minute. Aus ca. 25 Metern hatte Steffen Hofmann einen Freistoß, den er auch ins rechte Eck verwandelte. Der Torjubel ging dann genau zum Rapidblock, wo die Stimmung im Anschluss einfach genial war. Die gute Laune konnte nicht einmal der 2:3 Treffer von Imre Szabics trüben. Zunächst, denn kurz darauf umspielte Patrick Wolf seinen Lieblingsgegner Katzer und flankte auf Kienast, der den Ausgleich per Kopf besorgte. Ein zu dem Zeitpunkt bitteres Ergebnis für Rapid, doch es entwickelte sich ein richtig gutes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten.

Der Ausgleich war aber dann ein Stimmungskiller im Block und außer der Rapiviertelstunde war die Stimmung nur noch selten so gut wie davor, denn ein Treffer sollte nicht mehr fallen. Das 3:3 fühlte sich daher eher wie eine Niederlage an. Noch dazu gewann die Austria und hatte so 3 Punkte Vorsprung auf Sturm, Rapid hingegen klebte weiter auf dem 5. Rang und hatte den nötigen Befreiungsschlag verpasst, denn mit einem Dreier wäre man auf Rang 3 gelandet. so wurde es eng. Und auch im Stadion war noch nicht alles vorbei, denn nach dem spiel musste man als Gästefan noch 30 Minuten im Sektor bleiben um dann nach draußen zu kommen. Das sorgte dafür, dass man nur noch auf Grazer traf, die auch wirklich auf Krawall auswaren. Das hatte die Polizei natürlich gut gelöst und so kam es vor dem Stadion zu einigen kleineren Auseinandersetzungen.  Ansonsten blieb nach dem Spiel vor allem die Hoffnung, eine Woche später gegen Sturm die Revance im St. Hanappi zu schaffen und dort die 3 Punkte mitzunehmen.










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